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Gesundheit-Erbkrankheiten
Die Gesundheit meiner Welpen ist mir sehr wichtig. Um dieses Ziel zu erreichen, muss ich die Gesundheitswerte der Elterntiere kennen. Laut unserer Zuchtordnung dürfen keine Verpaarungen vorgenommen werden, aus denen kranke Welpen hervorgehen könnten. Inzestzucht und Merle x Merle Verpaarungen sind verboten. Durch den gezielten Einsatz von genetisch freien Elterntieren ( mind. ein Partner ist ein sog. „non carrier“ ) werden bei mir nur Welpen geboren, die keine der genetisch getesteten Krankheiten haben. Gentests sind nicht nur Pflicht, sondern selbstverständlich für mich. Für einige Erbkrankheiten stehen uns genetische Tests zur Verfügung. Ich möchte kurz die 3 möglichen Ergebnisse eines Gentests und deren Bedeutung erklären, bevor ich zu den Krankheiten komme: Ergebnis +/+ oder „non carrier“: der Hund ist genetisch frei von der Krankheit, kann diese weder selbst bekommen, noch weitervererben. Ergebnis +/- oder „carrier“: der Hund trägt ein defektes Gen der Krankheit, kann diese selbst nicht bekommen, doch er kann das defekte Gen weitervererben. Ergebnis -/- oder „affected“: der Hund trägt 2 defekte Gene, er KANN von der Krankheit betroffen sein und vererbt sie auch weiter. CEA: Collie Eye Anomalie ist eine erbliche Erkrankung des Augenhintergrundes (Abschwächung oder Fehlen der Pigmentierung ) Nur ein kleiner Prozentsatz der betroffenen Hunde hat Probleme mit der Sehkraft. Daher ist eine Untersuchung durch einen Augenfacharzt in der 6.-8. Lebenswoche Pflicht. Hunde, bei denen keine Anzeichen von CEA festgestellt werden, werden als klinisch frei bezeichnet. PRA: Progressive Retina Atrophie ist eine fortschreitende Netzhautablösung und führt zur Erblindung des Hundes. KAT: Katarakt, als grauer Star bekannt, ist eine Linsentrübung und führt zur Erblindung. Untersuchung durch den Augenfacharzt in der 6.-8. Lebenswoche. Nur freie Hunde sind zur Zucht zugelassen. MDR1-Defekt: MDR1 ist eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Wirkstoffen in Medkamenten, Wurmkuren, Narkosemitteln etc. Für Hundehalter und Tierarzt ist es wichtig, den MDR1 Status des Hundes zu kennen. GCS: Das Gray Collie Syndrom ist eine Störung der Blutbildung. Betroffene Hunde haben ein gräulich aufgehelltes Fell, leiden an einer mangelnden Infektionsabwehr und sterben häufig sehr jung. DM: Degenerative Myelopathie ist eine Erkrankung der Rückenmarksbahnen. Sie ist schleichend, für den Hund schmerzlos, tritt meistens ab dem 8. Lebensjahr auf, beginnend mit einer Schwäche in der Hinterhand bis zur Lähmung, die sich auf die vorderen Gliedmaßen ausweitet. Es gibt keine Heilung. Fakt ist, dass nicht jeder betroffene (affected) Hund an DM erkrankt. Der Gen-Test ist eine Hilfe für den Züchter, um keine Hunde zu verpaaren, die beide betroffen sind.
DMS: Dermatomyositis ist eine Autoimmunerkrankung, die meist nur bei Welpen und Junghunden auftritt. Leider ist dies nicht nur eine entzündliche Haut- und Muskelerkrankung, sondern kann auch die inneren Organe befallen. Durch den genetischen Test ist es uns möglich, das Erkrankungsrisiko festzustellen. Das beste Ergebnis mit dem geringsten Risiko ist: aabb Durch gezielte Verpaarungen wird das Erkrankungsrisiko der Nachkommen so gering wie möglich gehalten. Einige Erbkrankheiten können nur durch klinische Untersuchungen festgestellt werden: HD: Hüftgelenksdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes. HD kann erst im Alter von 15-18 Monaten mittels einer Röntgen- Untersuchung festgestellt werden. Die HD Untersuchung ist Pflicht. Es dürfen nur HD-Freie ( A, B, ) verpaart werden, wobei mindestens ein Partner HD-A sein muss. ED: Ellbogendysplasie ist eine chronisch verlaufende Krankheit des Ellbogengelenkes. Die ED-Untersuchung erfolgt im Zuge der HD-Untersuchung. Es dürfen nur ED-Freie ( 0 ) bzw. (0 mit BL) Hunde miteinander verpaart werden. Schwere Fälle der CEA, KAT und PRA: die klinische Untersuchung erfolgt im Alter von 6-8 Wochen von einem Augenfacharzt für Hunde ( Ophthalmologe DOK, ECVO ) Für Hunde, die klinisch frei von CEA und PRA sind, ist der GenTest Pflicht. Nur KAT-freie Hunde sind zur Zucht zugelassen. Auf Skelettdeformationen ( z.B. Gaumenspalte, Knickrute ), Gebissfehlstellungen ( Vor- Rückbiss ), Nabelbruch, sowie Hodenfehlbildungen ( Monorchismus, Kryptorchismus ) werden die Welpen ebenfalls bereits mit 6-8 Wochen untersucht. Erbkrankheiten, die erst sichtbar werden, wenn sie akut sind: Epilepsie: Epilepsie ist eine Krankheit, die sich durch Krampfanfälle zeigt. Es gibt die ererbte und die erworbene Epilepsie. Bei der erblichen Form werden die Symptome mit Medikamentenbehandelt, um die Heftigkeit und Häufigkeit der Anfälle zu verringern. Die erworbene Form ist heilbar, wenn die Ursache bekannt ist und behoben werden kann. Leider ist es nicht eindeutig feststellbar, ob die Epilepsie ererbt, erworben oder beides ist. Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen gibt es auch beim Hund. Beim Collie ist das z.B. DMS ( siehe oben ), Lupus Erythematodes ( ist eine seltene, nicht ansteckende Hautkrankheit ) und Collie Nose. Das sind Krankheiten, die nur mit Cortisonpräparaten gelindert werden können, aber leider nicht heilbar sind. Glücklicherweise treten diese Krankheiten nur sehr selten auf. Mit erkrankten Hunden darf nicht gezüchtet werden! Infos für Welpeninteressenten und Welpenkäufer